Alpine Caving News

Freitag, Juni 23, 2006

Österreich - Totes Gebirge - 'in den Karen'

DÖF-Sonnenleiter-Höhlensystem, 1625/379:
die ersten Forschungsaktivitäten von Peter Jeutter, Robert Seebacher (VHO) und Freunden im südöstlichen Bereich des Toten Gebirges, im Gebiet 'in den Karen' reichen schon bis in das Jahr 1985 zurück. Über die "Jahrzehnte" haben sie das Gebiet systematisch bearbeitet und bis heute beinahe 50 neue Höhlen entdeckt, erforscht und dokumentiert.
Das DÖF-Sonnenleiter-Höhlensystem, dessen Zusammenschluß schon 1999 realisiert werden konnte ist mit einer Ggl. von über 18 km und einer Gt. von -1054m eines ihrer bedeutendsten Objekte und zugleich die tiefste Höhle des Toten Gebirges.
Vom 1.-4.3.2006 unternahmen Peter Jeutter und Robert Seebacher eine 70- stündige Forschungstour. Ausgangspunkt der Forschungen war ein kleiner bewetterter Sandgang im südöstlichsten und entlegendsten Teil der Höhle, am Ende der sog. Magellanstrasse und etwa 3 Stunden vom Biwak entfernt:
zunächst prägen Druckröhren, enge Canyons und kleinräumige Gänge von etwa 250m Länge den Charakter. Es finden sich teilweise sehenswerte Strudeltöpfe und beim Kristallmann, schöne Sinterbildungen und sogar Excentriques. Schließlich werden die geräumigen, phreatischen Tunnelgänge Transsilvaniens erreicht, die in NO/SW- Richtung verlaufen und ihren Namen einer besonders schönen Fledermausmumie verdanken.
Leider stand beiden Forschern nicht genügend Zeit zur Verfügung, die vielen bewetterten Fortsetzungen genauer zu untersuchen, so wurde vermessen, was ging, insgesamt 499m. Die neue Länge des DÖF-Sonnenleiter-Höhlensystems liegt damit bei 18235m, die Gesamttiefe unverändert bei -1054m
(Homepage VHO)
Ausführlichere Infos mit der Forschungsgeschichte und der Gebietsvorstellung finden sich auf den Seiten des VHO unter "Neues":
http://www.hoehle.at/deutsch/vho.htm