Österreich - Untersberg

Verpulverschacht (1339/69C) - ein weiterer Zustieg ins Gamslöcher-Kolowrat-Salzburgerschacht-System:
Bereits im letzten Jahr wurde der lange gesuchte Zusammenschluß des Kolowrat-Gamslöcher-Höhlensystems mit dem Salzburgerschacht-/Brunntalschachtsystem realisiert und die Gesamtganglänge dieses Systems stieg auf um die 24 km an.

Georg Zagler vom Landesverein für Höhlenkunde in Salzburg, der diesen Zusammenschluß mit Freunden realisierte, hat sich seit vielen Jahren intensiv mit der Erforschung der Höhlen am Untersberg auseinander gesetzt und so verwundert es nicht, dass ihm erst vor ca. einer Woche ein weiterer kleiner Erfolg gelang:
zusammen mit Florian Schwarz wurde eine bereits vor einigen Monaten entdeckte, stark rauchende, jedoch unpassierbar enge Spalte in vielen Stunden harter Arbeit auf gerade befahrbare Dimensionen erweitert. Es schlossen sich mehrere großräumige Vertikalstufen (-55m,-5m, -30m,-6m,-25m) an, die die Forscher nicht wie erhofft, in die schwer erreichbaren hinteren Teile der Kolowrathöhle führten, sondern in die sog. Rückschritthalle. Diese Halle befindet sich noch in der Einstiegsschachtzone des Brunntalschachteingangsbereiches und somit stellt der neue Eingang keine wirkliche Alternative zu den bekannten Eingängen dar.
"Verpulverschacht" is born und 119,5m lang! (Kurzmitteilung der Entdecker)
Ergänzung vom 2.7.2006: Veröffentlichung im Atlantis 1-2/2006
Bild/Frank Schlöffel: roter Schacht im Brunntalschachtbereich

Deutschland - Steinernes Meer - Leiterkopf

die erste News soll der Höhlenforschungsgruppe Leiterkopf gewidmet sein, deren Expedition Anfang August 2005 stattfand.

Trotz garstiger Witterungsbedingungen an den ersten Forschungstagen, mit kalten Temperaturen, anhaltenden Schneefall und kurzfristig etwa 30cm Neuschnee konnte das Team um Toni Müller und Rainer Bornschlegl, unterstützt von weiteren Münchner Forschern und Nürnberger Guanos einiges bewegen: der neu entdeckte Eisbrückenschacht, von dem man sich einen verkürzten Zustieg in die tagfernen Teile des Leiterkopfhöhlensystems (Schneebläser 1331/657, Eiskristallhöhle) erhoffte, erfüllte diese Erwartungen leider nicht: die insgesamt eher engräumige Schachthöhle, endet auf ca. -60m bei einer Gesamtganglänge von etwa 180m. Die Dokumentation konnte abgeschlossen werden. Das benachbarte Fotostüberl entpuppte sich als fotogene Kleinsthöhle

Im Schneebläser (Eiskristallhöhle) selbst konnte in den tagfernen Höhlenteilen, hinter der Hall of Bandits die äusserst großräumige Horizontaletage weiter verfolgt und bearbeitet werden. Zahlreiche offene Fortsetzungen lassen auch für die nächsten Jahre ein unerschöpfliches Forschungspotential erwarten (eigene Forschungsteilnahme)
Foto: im Leiterkopfhöhlensystem
http://stm.speleo.de/
http://www.speleoclub-guano.de/forschung.htm

Willkommen bei Alpine Caving News

Alpine Caving News möchte über aktuelle Höhlenforschungen im alpinen Karst informieren.

Unzählige Gruppen aus ganz Europa forschen oft über viele Jahre intensiv in den Alpen. Die Ergebnisse und Informationen die dabei gewonnen werden bleiben, zumindest wenn es sich nicht um aussergewöhnliche Entdeckungen handelt, dem überwiegenden Teil der Höhlenforscher verborgen.

Publikationen erfolgen meist nur in vereinsinternen Mitteilungen oder in Verbandsmitteilungen in den entsprechenden Ländern, noch dazu oft zeitlich um Jahre versetzt zur eigentlichen Forschungstätigkeit.

Alpine Caving News wird versuchen, zeitnah zur Forschung Kurzinformationen zu Forschungserfolgen, -Fortschritten und -Tätigkeiten der Vereine und anderer Gruppen zu liefern die sich mit der Höhlenforschung im alpinen Karst auseinandersetzen. Hierbei sollen nicht nur die Forschungen deutscher Gruppen Berücksichtigung finden, sondern auch die oft bei der Veröffentlichung vernachlässigten und kaum vorstellbaren Leistungen unserer europäischen Nachbarn aus Österreich, Polen, Frankreich, England und vielen anderen Ländern.

Alpine Caving News kann nur dann etwas veröffentlichen, wenn Informationen voliegen. Diese News-Seite sollte bitte keinesfalls als vereinsinterne "Forschungs-Homepage" des Verfassers angesehen werden, sondern als Möglichkeit für alle Vereine ihre laufenden Alpenforschungen zeitnah, kurz zu präsentieren.

Alpine Caving News bedankt sich bei Allen, die bereit sind Informationen zur aktuellen Forschungstätigkeit zur Veröffentlichung bereit zustellen, wird aber auch, falls gewünscht auf Darstellungen verzichten, wenn beispielsweise besonders "sensible" Forschungen für eine Veröffentlichung noch nicht "reif" sind.

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