Alpine Caving News

Sonntag, Juli 30, 2006

Österreich - Totes Gebirge - Almberg

Forschungssaison 2006 in der Schneekegelhöhle eröffnet!
die FHKF hat vom 14.-18.6.2006 eine erste Vorbereitungstour für die diesjährigen Forschungen durchgeführt. Die Tour diente vor allem dem Materialtransport für die Hauptforschungswoche, allerdings konnten auch bereits weitere Vermessungsarbeiten durchgeführt werden. So kamen etwa 185m hinzu, überwiegend kleinere Seitenteile. Die Ggl. liegt nun bei ca. 1360m. (FHKF Homepage)
http://www.fhkf.de/Seiten/Forschung_Almberg_Bericht_2006_01.html

Österreich - Dachstein - Krippenstein

Neuland in der Dachstein-Mammuthöhle (1547/9):
im Zuge der Neuvermessung der tagfernen Höhlenteile Barbarengang und Krippensteingang durch die OGH (ostschweizerische Gsellschaft für Höhlenforschung) im Januar und Februar diesen Jahres, gelang am west. Ende des Krippensteinganges ein Schlotaufstieg der bisher 750m neu vermessene Gangpassagen zugänglich machte. Bei den beiden Folgetouren im März und Mai 2006 wurde von Mitgliedern des Landesvereins für Höhlenkunde in Wien und Niederösterreich der Heli-Schöner-Gang, ein durchschnittlich 8 x 3m weiter und steil fallender Gang erkundet. Nach einer ausgeräumten Engstelle schlossen sich weitere großräumige Hallen und Abstiege an, so daß der momentane Forschungsendpunkt ca. 270m NNO des Westende des Krippensteinganges liegt. Hier ist eine verlehmte, jedoch ausräumbare Engstelle zu untersuchen. Die Ggl. der Dachstein-Mammuthöhle steigt damit auf 62.288m.
(Xploration, Höhlenforschung in Österreich)
http://www.ogh.ch/cave_vienna/index.html
http://www.carto.net/neumann/caving/fotos/dmh_2006_01/ (Bilder)
http://www.carto.net/neumann/caving/fotos/dmh_2006_02/ (Bilder)
http://www.ogh.ch/news.php

Freitag, Juli 14, 2006

Österreich - Tennengebirge - Kuchelberg/Röth

Schneeloch (1511/7) um die Eingänge 4 und 5 bereichert:
nachdem bereits im Jahr 2005 die Verbindung Schlangenschlund (1511/866) - Schneeloch (1511/7) realisiert werden konnte und das Schneeloch dadurch 2 zusätzliche Einstiege erhalten hatte, konnte schon zu Beginn der Forschungssaison 2006 der erst im Herbst letzten Jahres entdeckte Brillenschacht an das Schneeloch angeschlossen werden, wodurch 2 weitere Einstiege hinzukommen:
der zuerst von uns entdeckte Einstieg des Brillenschachts findet sich in einer Höhe von 1717m und damit 102m oberhalb des Schneeloch-Haupteingangs. Am zunächst nur faustgroßen "Bodenloch" waren mehrere Grabungsaktionen nötig bis der Einstieg passierbar war. Überraschend geräumige, bis zu 25m tiefe Schachtstufen schlossen sich unmittebar an, in einem Seitenteil konnte ein Tagschlot als weitere Verbindung zur Außenwelt aufgenommen werden. Ab ca. -70m zieht eine enge Kluft, das Frankenland weitere 30m steil hinab und hat hier eine Verbindung zu den altbekannten Schneelochteilen, nahe der Bereiche Gigantentunnel/Harnischhalle.

Insgesamt wurden von Mitgliedern des Speleoclub Guano ( Steffen van Recum, Amadeus Endlich und Frank Schlöffel) im Bereich des Brillenschachts bisher 320m erforscht und vermessen und eine Tiefe von exakt -100m erreicht. Die Forschungen im Brillenschacht sind im wesentlichen abgeschlossen. (eigene Teilnahme)












Bilder/Frank Schlöffel:
1. Frankenland - enge Kluft und Verbindung zum Schneeloch
2. Tagschlot = Eingang 1511/7-5
3. geräumige Passagen unterhalb des Einstiegsschachts

Sonntag, Juli 02, 2006

Österreich - Untersberg

Forschungen im Jahr 2005 im Gamslöcher-Kolowrat-Salzburgerschacht-Höhlensystem (1339/1,2,13,69):
Im Jahr 2005 unternahmen Georg Zagler vom Landesverein für Höhlenkunde in Salzburg, Florian Schwarz und weitere Freunde mehrere Forschungstouren in das GKS-Höhlensystem. Die Arbeiten konzentrierten sich auf die neuen und schwer zugänglichen Bereiche oberhalb des Walkerpfeilers:
- in N/NW -Richtung konnte ausgehend von der Skyline (bis zu 4m hohe, imposante Tropfsteinsäulen) über Canyons, Röhren und kleinere Hallen in die Donnerhalle vorgedrungen werde. Am Hallenende verlieren sich mögliche Forsetzungen in unpassierbare Schlufe. In SO- Richtung kann noch vor Erreichen der Donnerhalle in das Kanalrohr eingestiegen werden. Dieses beieindruckt durch kreisrunde Querschnitte. Nach ca. 80m schrägen Abseilens wird hier eine abschließende Schlothalle erreicht. Der gesamte Bereich , ca. 620m lang, ist überraschend reich versintert, teilweise finden sich sogar Excentriques.
- in SO- Richtung des Walkerpfeilers konnte über den Invalidengang und das Kühlhaus bis hinter die Flohalle vorgedrungen werden. Hier wurden etwa 480m neu vermessen. Stark bewetterte Canyons am Forschungsendpunkt sind noch zu untersuchen.
Weiter konnten nahe des Gatschganges (Bereich Salzburgerschacht-Brunntalschacht) und im Allende-Dom (Bereich Brunntalschacht) letzte "Rest-" Meter (insgesamt 130m) vermessen werden.
Mit dem neu entdeckten Einstieg des Verpulverschachts (siehe Post vom 28.9.2005), 1339/69C wurden im Jahr 2005 insgesamt ca. 1353m neu vermessen, wodurch die Ggl. des GKS-Höhlensystems auf 25244m stieg. (Kurzberichte der Beteiligten und Atlantis 1-2/2006)
Bild: Vermessungsarbeiten nahe Gatschgang