Alpine Caving News

Mittwoch, Januar 10, 2007

Österreich - Dachstein - Krippenstein

Dachstein – Mammuthöhle (1547/9) – Weihnachtsexpedition des Landesvereins für Höhlenkunde in Wien und Niederösterreich "beschert" über 700m Neuland!
Nachdem im Frühjahr mit dem Heli-Schöner-Gang (950 m Längenzuwachs) seit langem wieder eine aussichtsreiche Fortsetzung im Westen der Höhle gefunden wurde, waren wir bei der diesjährigen Expedition etwas enttäuscht, dass sich hier die Wetterführung in einem sehr niederen Spalt aus gewachsenem Fels verliert. Dafür konnte von der Atlashalle aus durch Erklettern eines 20 m hohen Schlotes der HR-Virus-Canyon aufgefunden werden, der gut bewettert nach Norden führt. Die Forschungen im Südcanyon mussten leider aufgrund des steigenden Aufwands bzw. wegen einer äußerst nassen Stelle beendet werden (hier wäre ein Neoprenanzug zum Schlossern notwendig gewesen).
Insgesamt konnten bei der Expedition über 700 m vermessen werden (GL: 62.991 m).

http://www.cave.at/deu/hoehlenverein.htm

Österreich - Dachstein

Erfreulicher Jahresauftakt am Dachstein - Neujahrstour in die Südwandhöhle (1543/28):
In der Zeit vom 02. bis 05. Jänner 2007 unternahmen Peter Jeutter und Robert Seebacher eine 70-stündige Forschungs- und Vermessungstour in die am Fuß des Hohen Dachsteins gelegene Südwandhöhle.
Um in den tagfernen Höhlenteilen effektiver forschen zu können, wurde nun in den Brummröhren ein provisorisches Biwak eingerichtet.
Erstes Forschungsziel war das offene Ende des in Richtung SW ziehenden Gosauschleichweges. Dort stoppte jedoch bereits nach etwa 120 m ein Fast-Sandverschluss den Vorstoß. Nach etwa 1 Stunde graben gelang es diese Stelle zu überwinden und in das „Nirwana“ vorzudringen, ein über 300 m langer, sehr geräumiger Gang. Leider endet die grandiose Passage abermals an einem Sedimentverschluss. Diesmal Schotter. Deutliche Wetterführung vorhanden.
Am zweiten Forschungstag wurde der Wasserlauf des Brummbaches und ein kurzer Seitengang des Gosauschleichweges vermessen, was 122 m Neuland erbrachte.
Insgesamt erbrachte die Tour einen Längenzuwachs von 570 m, wodurch sich für die Südwandhöhle ein neuer Vermessungsstand von 8.748 m ergibt.
(Robert Seebacher 1.2007)

weitere Infos: http://www.hoehle.at




Bilder/ Robert Seebacher:
1. der Abschlund

2. Gosauschleichweg
3.+4. das Nirwana

Dienstag, Januar 09, 2007

Österreich - Hoher Göll - Hochscharte

Forschungen Hochscharten - Höhlensystem (1336/153,158,217,302) im Jahr 2006 durch die poln. Gruppen WKTJ Poznan und RKG Nocek Ruda Slaska:
die Forschungen 2006 fanden vom 2.-30.7. statt, wobei insgesamt 12 Personen beider Vereine beteiligt waren. Geleitet wurde das Projekt,wie bereits in den Vorjahren von Zbigniew Rysiecki vom Posener Verein. Trotz der schwierigen Verhältnisse (noch vorhandene starke Eisbildung) konnte die Forschung sehr erfolgreich gestaltet werden und insgesamt ca. 2080m Neuland erfasst werden.
Der unvollendete Schacht (1336/302), Teilbereich des Hochscharten - Höhlensystems stand dieses Jahr im Mittelpunkt der Forschungen: ausgehend von einem Biwak auf ca. -500m in der sog. Kathedrale, dem Forschungsendpunkt des letzten Jahres konnten über eine weitere grosse Halle, das Lazaret riesige Gangpassagen die "Gangs" erreicht werden, die mit Breiten von 10 bis 12m und bis zu 10m Höhe sich etwa 400m nach Osten verfolgen lassen. Hier versperrt ein Schlammsypphon den Weiterweg. Nur eine, der zahlreichen bewetterten Abzweigungen der "Gangs" wurde bisher untersucht: in Südrichtung zieht ein mit schönen Kalzitnadeln geschmückter Gang, bei 2 bis 4m Breite Richtung Shaft of the Dragon, dem Forschungsendpunkt der 1998er Tour.
Eine weitere Abzweigung leitet bereits am Beginn der "Gangs" zu einer 100m tiefen Schachtzone. Rasch werden Mäanderpassagen, die "Safari" erreicht, ein zusätzlich einmündender Mäander mit kräftiger Wasserführung leitet zu einem großen Schachtabbruch, wo ein Wasserfall in die Tiefe stürzt, dem Forschungsendpunkt auf -663m. Ein Zusammenschluß mit dem nahegelegenen Turbogebläse (1336/304) scheint hier möglich.
Insgesamt hat das Hochscharten - Höhlensystem nun eine Gesamtlänge von beinahe 10km, die Tiefe liegt unverändert bei -1034m. Die Erwartungen für das Forschungsjahr 2007 sind groß!
Die nachfolgende Seite kann ich sehr empfehlen, Mateusz Golicz vom RKG hat die englischen Übersetzungen gemacht, die ich als Grundlage für die Zusammenfassung verwenden durfte.
http://hohergoll.pl/index.php?p=summary2006
http://wktj.poznan.pl/galeria/goll06/ (Bilder Forschung 2006)
http://foto.nocek.pl/index.php?gallery=%2F2006%2F2006-07-17+Hoher+Goll+2006+%282+tygodnie%29 (Bilder Forschung 2006)