Kurzbericht über die ersten Forschungstouren 2007 im Schneelochsystem (1511/7):
bereits seit Mitte Mai 2007 laufen die diesjährigen Forschungen im Schneeloch. An den 3 verlängerten Forschungswochenenden beteiligten sich in wechselnder Besetzung: Steffen van Recum, Jürgen Zottmann, Markus Findeiß, Thomas Munzert, Amadeus Endlich, Sabine Bittner, Mirjam Halmen, Steffi von Schubert und Frank Schlöffel.
-Im Schneeloch konnte bereits Ende 2006 ein neuer und schneller Zustieg in den Bereich des grossen Rundgangs entdeckt werden: hier kam es in diesem Jahr bisher zu mehreren Forschungs-u. Vermessungstouren, wobei uns vorerst besonders der ansteigende Bereich interessiert. Dieser zieht parallel zum oberen Hauptgangsystem aber auf einem etwas tieferen Niveau in SW- Richtung, also Richtung Plateau und könnte weiteres Potential nach oben haben, als das sehr oberflächennah verlaufende obere Hauptgangsystem, welches im SW durch Verbrüche blockiert ist.
-Im oberen Hauptgangsystem wurde die Forschung und Vermessung am Endpunkt des letzten Jahres, dem Koekebakschluf fortgesetzt. Über den Rawetegang wurde der bisher höchste bekannte Punkt des Schneelochs auf +132m erreicht. Die Vermessung eines abschließenden 30m Blindschachts brachte die Überraschung: auf halber Schachthöhe konnte ein Prallelschacht entdeckt werden, an welchen sich ein weiterer großräumiger Schacht anschließt - nun ist alles drin: eine weitere tiefe Canyonschachtzone, großräumige Horizontalgänge knapp über 1600m- Linie oder auf einem noch tieferen Niveau als der grosse Rundgang weiter ins Plateau vordringen.
-Im 2. Ast wurde im Bereich der Zahnbrecherschächte die Erforschung einiger letzter Fragezeichen abgeschlossen, letzte Meter vermessen, das Biwak abgebaut, die Seile unterhalb der Zahnbrecherschächte ausgebaut und bereits sehr viel Material an die Oberfläche gebracht.
508m wurden dieses Jahr im Schneeloch bisher vermessen, die Ggl. liegt zur Zeit bei 7918m.
- Im letztes Jahr entdeckten Murenschacht (Ggl.: 434m, Gt.: -58m) wird weiter um den Anschluß an das maximal 8m entfernte Schneeloch (Bereich Schlangenschlund- Hoonithendom) gerungen. Eine 10-stündige Grabungstour verkürzte den Abstand zwar weiter, der Anschluß gelang jedoch noch nicht.
- Der Blasebalg, der Kandidat schlechthin, für einen neuen höchsten Zugang ins Schneeloch, wurde am Einstieg großräumig erweitert. Am Grund des 18m tiefen Einstiegsschachts konnte der Zugang zum nächsten grossen Schacht bereits teilweise freigelegt werden, ein weitere Einsatz ist jedoch nötig um letzte Hindernisse zu beseitigen.
- das Überraschungsröhrchen wurde im Jahr 2006 entdeckt und erkundet. Die Vermessung der kleinräumigen Horizontalhöhle erfolgte dieses Jahr: Länge 56m, Tiefe 13m (Frank Schlöffel, 6.2007)
1. grosser Rundgang
2. grosser Rundgang: Aufstieg zum Salle du Castro Fidele